Rutenaktionen verstehen: Der Schlüssel zur richtigen Angelrute
Die Wahl der richtigen Angelrute ist ein entscheidender Faktor für deinen Erfolg am Wasser. Einer der wichtigsten, aber oft unterschätzten Aspekte dabei ist die sogenannte Rutenaktion. Dieser Begriff beschreibt, wie stark und an welcher Stelle sich deine Rute unter Belastung biegt.
In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir die verschiedenen Rutenaktionen, ihre Eigenschaften, Einsatzgebiete und worauf du beim Kauf achten solltest.
Die verschiedenen Rutenaktionen im Überblick
Aktion | Biegeverlauf | Eigenschaften | Typische Einsatzbereiche |
---|---|---|---|
Extra Fast | Biegt sich nur an der Spitze (10–20%) | Sehr direkt, ultraschnelle Rückmeldung | Jiggen, Dropshot, Zander, Barsche |
Fast | Biegt sich im oberen Drittel (ca. 30%) | Schnell, präzise, kraftvoller Anhieb | Gummiköder, Softbaits, Twitchbaits |
Moderate-Fast | Biegt sich bis zur Mitte (ca. 40%) | Vielseitig, gute Kombination aus Power und Flexibilität | Spinnerbaits, Crankbaits, Allround |
Moderate | Biegt sich bis zur Mitte (50%) | Parabolische Aktion, bessere Pufferwirkung | Schleppfischen, Wobbler, Hecht |
Slow | Biegt sich fast bis zum Griff (100%) | Vollparabolisch, sanft, sehr gute Drilleigenschaften | Forellen, Friedfische, Fliegenfischen |
Was bedeutet "Rutenaktion"?
Die Rutenaktion beschreibt, in welchem Bereich sich deine Rute bei Belastung biegt und wie schnell sie in die Ausgangsform zurückschnellt. Dabei geht es nicht um die Steifigkeit ("Power") der Rute, sondern ausschließlich um ihr Biegeverhalten.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen folgenden Aktionsarten:
Warum ist die Aktion so wichtig?
Köderführung: Je schneller die Aktion, desto direkter die Übertragung deiner Bewegungen.
Anhieb: Mit einer Fast-Aktion kannst du schnelle und harte Anhiebe setzen.
Drillverhalten: Langsamere Aktionen (z. B. Moderate oder Slow) federn Fluchten besser ab und reduzieren das Risiko, dass dir ein Fisch ausschlitzt.
Wurfeigenschaften: Moderate Ruten bieten dir oft eine bessere Wurfweite durch den "Katapulteffekt".
Action vs. Power – bitte nicht verwechseln!
Action: Wie weit biegt sich deine Rute?
Power: Wie viel Kraft brauchst du, um sie zu biegen? (z. B. Ultra Light, Medium, Heavy)
Beispiel: Eine "Fast"-Aktion kann sowohl als "Light" als auch als "Heavy" ausgelegt sein.
Fazit für deinen Angelalltag
Die Rutenaktion sollte immer zu deinem Zielfisch, deiner Angeltechnik und deinem Köder passen. Wenn du zum Beispiel mit Gummifisch auf Zander angelst, greifst du am besten zu einer Fast- oder Extra-Fast-Aktion. Beim Schleppfischen auf Hecht bist du mit einer Moderate-Aktion gut beraten.
Noch unsicher? Dann komm im Laden vorbei oder schreib mir eine Mail – ich helfe dir gerne weiter!
